Wusstest du, dass «Buddha» kein Name, sondern ein Ehrentitel ist?
Es gibt nicht nur «den» Buddha, der am Anfang der buddhistischen Lehre gestanden haben soll. Ein Buddha, also ein «Erwachter» zu werden und aus dem Kreislauf des Leidens auszubrechen, kann als das Endziel in der buddhistischen Praxis beschrieben werden.
In der Tradition des Mahayana-Buddhismus kann jeder Mensch zum Buddha werden. Jeder hat das Potential zur Buddhaschaft. In dieser Lehrrichtung besteht zudem die Vorstellung eines Ur-Buddha, der identisch ist mit der vollkommenen Weisheit. Dieses Buddha-Prinzip kann sich auf der Erde in menschlicher Form manifestieren, wie zum Beispiel der Buddha, der den Buddhismus begründet haben soll.
Vor ihm hätten Manifestationen dieses Prinzips auf der Erde gewirkt. Aber auch nach ihm soll wieder ein Buddha folgen, der die buddhistische Lehre wiederverkündet und erneuert.
Auf einer überweltlichen Ebene gibt es laut den Vorstellungen des Mahayana-Buddhismus weitere Verkörperungen des allumfassenden Buddha-Prinzips: Die fünf transzendenten Buddhas gelten als Sinnbilder bestimmter Aspekte davon.