Wie wird der Buddha in der Kunst dargestellt?
Viele Einzelheiten in der Art der Darstellung von Buddha-Figuren sind von seiner Lebenslegende inspiriert. Die Erhebung auf dem Kopf und die überlangen Ohrläppchen sind solche Merkmale.
Nach der Legende wuchs der Buddha als Sohn eines Fürsten in Nordindien auf. Daher trug er schon als Kind schweren Schmuck. Seine Haare hatte er, wie für die aristokratischen Männer in Indien damals üblich, zu einem Knoten hochgebunden und mit einem Turban bedeckt. Mit etwa 30 Jahren änderte er sein Leben radikal. Nachdem er bei mehreren Ausflügen mit Krankheit, Tod und Verlust konfrontiert worden war, realisierte er, dass das menschliche Leben von Leiden geprägt ist. Er beschloss, die Annehmlichkeiten des Palastes und all seinen Besitz hinter sich zu lassen und fortan als Bettelmönch nach einem Weg zu suchen, das Leiden zu überwinden. Nachdem er seine Ohrringe abgenommen hatte, blieben die in die Länge gezogenen Ohrläppchen.
Darstellungen des Buddhas wurden lokalen Schönheitsidealen entsprechend in allen buddhistisch geprägten Ländern angefertigt. Ab dem 19. Jahrhundert sind sie ausserhalb Asiens auf dem Kunstmarkt aufgetaucht. Seither erfreuen sich Repliken dieser Buddha-Figuren in Europa, den USA und Australien grosser Beliebtheit und sind aus Gartengeschäften und Einrichtungshäusern kaum noch wegzudenken.
Vertiefe in diesem Thema dein Wissen zu Darstellungen des Buddhas in der Kunst und erfahre, weshalb Buddha-Figuren unter dem Stichwort der «buddhistischen Kunst» bei den Kunsthändlern des 19. Jahrhunderts grossen Anklang gefunden haben.