Laut buddhistischer Überlieferung setzte sich der Buddha nach langen Jahren der Meditation unter einen Feigenbaum, wo er das Erwachen erlangte. Unter diesem Baum soll er seine Einsicht über die Wahrheit der Wirklichkeit erlangt haben. Er formulierte die Erkenntnis in vier Schritten und nannte sie die «Vier edlen Wahrheiten».
Im Zentrum seiner Einsicht lag die Feststellung, dass alles Leben leidvoll sei (1). Er benannte ebenso die Ursachen für das Leiden (2) und sagte, dass es möglich sei, dieses zu überwinden (3). Als vierte und letzte Wahrheit formulierte er einen praktischen Wegweiser, wie dies zu bewerkstelligen sei: den Edlen achtfachen Pfad (4).
Der Buddha ging dabei vor wie ein Arzt: Er diagnostizierte die Krankheit, bestimmte ihre Ursachen und schlug ein Heilmittel vor.