Vajrayana (Skt. «Diamantfahrzeug») ist eine Richtung des Buddhismus, die vor allem in Tibet und der Mongolei, aber auch in China und Japan beheimatet ist. Die Tradition des Vajrayana-Buddhismus entstand vermutlich im 4. oder 5. Jahrhundert durch Übernahme tantrischer Praktiken (Tantra) in den Mahayana-Buddhismus. Im 8. Jahrhundert wurde der Vajrayana-Buddhismus zur Staatsreligion in Tibet. Die Praxis des Vajrayana zeichnet sich durch eine Aufwertung von Ritualen aus: Rezitation von Mantras, Meditation und Visualisierung von Gottheiten. Die AnhängerInnen des Vajrayana pflegen ein enges Verhältnis zwischen LehrerIn und SchülerIn. Dabei durchlaufen die SchülerInnen mehrfache Initiationen und werden auf diese Weise in die rituelle Praxis eingeführt.