Die Gesten (Skt. mudra), in denen buddhistische Figuren wie Buddhas, Bodhisattvas oder andere Gottheiten ihre Hände halten, werden Mudras genannt. Jede Handgeste hat ihre eigene symbolische Bedeutung. Die Mudras, die auf Abbildungen des historischen Buddhas gezeigt werden, verweisen häufig auf Episoden aus seiner Lebenslegende (Buddhalegenden). Die häufigsten Gesten sind:
Ermutigungsgeste/Furchtlosigkeitsgeste (Skt. abhayamudra):
Durch diese Geste wird Schutz ausgedrückt, und die Gläubigen werden aufgefordert, furchtlos dem Weg des Buddhas zu folgen.
Argumentationsgeste/Lehrgeste (Skt. vitarkamudra) :
Diese Geste verweist auf die Darlegung der buddhistischen Lehre (Dharma).
Erdberührungsgeste (Skt. bhumisparshamudra):
Berührt der Buddha mit seiner Hand die Erde, wird an den Moment seines «Erwachens» erinnert.
Wunschgewährungsgeste (Skt. varadamudra):
Die geöffnete Hand zeigt an, dass Wünsche gewährt werden.
Meditationsgeste (Skt. dhyanamudra):
Die im Schoss übereinandergelegten Hände sind eine Haltung der Konzentration und Meditation.
Weisheitsgeste/Geste des Ingangsetzens des Rades der Lehre (Skt. dharmachakramudra):
Diese Geste symbolisiert das Drehen des Rades der Lehre und erinnert damit an die Lehren des Buddhas.
Grussgeste (Skt. anjalimudra/namaskaramudra):
Diese Geste kommt nie beim Buddha vor, sondern nur bei seinen Anhängern.