«Glück» (Skt. sukha) ist an sich kein philosophisches Schlüsselkonzept im Buddhismus. Der entsprechende Begriff beschreibt Zustände der Freude und des Wohlbefindens wie das Erwachen, den Aufenthalt im Reinen Land oder den Eingang ins Nirvana. Glück ist mit einem tugendhaften Lebenswandel und dem Streben nach Erlösung verbunden. Das Gegenteil von Glück ist Leiden.
«Wer den edlen Achtgliedrigen Pfad verwirklicht, diesen geraden und heilvollen Weg zur Überwindung des Todes, dessen Streben nach Glück erfüllt sich, wenn er ihn beschreitet, und Ruhm und Ansehen wird ihm von überall zuteil.»1
Udanavarga
«Zwei Arten des Glückes gibt es, ihr Mönche. Welche zwei? Das häusliche Glück und das Glück des Hauslosen. Diese beiden Arten des Glückes gibt es. Das höchste dieser beiden aber ist das Glück des Hauslosen.»2
Sutrapitaka
«Eines von den Gegebenheiten der Welt Berührten Gemüt, das nicht erzittert, kummerlos, frei von Leidenschaft und friedvoll ist – das ist das höchste Heil. Die so Dargelegtes getan haben, sind überall unüberwindlich, überall gelangen sie zu Wohlfahrt; ihrer ist das höchste Heil!»3
Sutrapitaka
1 Udanavarga 12, 20, zitiert nach Axel Michaels, Buddha. Leben, Lehre, Legende, München: C.H. Beck, 2011, S. 74.
2 Anguttara Nikaya, 2. Buch, Das Kapitel des Glücks, Sukha Vagga 65–77, zitiert nach http://palikanon.com/angutt/a02_053-118.html#a_ii65, letzter Zugriff am 25.09.2018.
3 Khuddakanikaya, Khuddakapatha, Mangala Sutta 11–12, zitiert nach Klaus Mylius, Die Vier Edlen Wahrheiten. Texte des ursprünglichen Buddhismus, Leipzig: Verlag Philipp Reclam jun., 1988, S. 209.