ABC

Drei-Körper-Lehre

Lehrbegriffe und Rituale

Die Drei-Körper-Lehre (Skt. trikaya) wurde im 4. Jahrhundert im Mahayana-Buddhismus ausformuliert. Sie beruht auf der Vorstellung, dass der Buddha Shakyamuni in einer langen Reihe von Buddhas steht, die in verschiedenen Zeitaltern und verschiedenen Welten die buddhistische Lehre (Dharma) verbreiten. Sie alle sind Manifestationen des absoluten Buddha Prinzips, das identisch ist mit der vollkommenen Weisheit. Gemäss dieser Auffassung werden drei «Körper» mit unterschiedlichen Eigenschaften definiert:

 

1 Der «Körper der grossen Ordnung» (Skt. dharmakaya) ist formlos und begrifflich nicht fassbar. Er ist identisch mit der höchsten Wahrheit und der buddhistischen Lehre.

2 Der «Körper des Entzückens» (Skt. sambhogakaya) ist die geistige Vorstellung eines Buddhas. In dieser Form kann er beispielsweise in der Meditation wahrgenommen werden. Im Sambhogakaya manifestieren sich auch die Transzendenten Buddhas.

3 Der «Körper der Verwandlung» (Skt. nirmanakaya) ist der physisch wahrnehmbare Körper, mit dem ein Buddha in der Welt erscheint.