Der Bodhisattva des Mitgefühls wird in China Guanyin genannt. Das ist eine Übersetzung seines Sanskrit-Namens und heisst sinngemäss «Der alle Hilferufe der Welt wahrnimmt».
In China wirken Figuren des Bodhisattva des Mitgefühls meist sehr weiblich. Ihre kaum bedeckte Brust und die nackten Füsse – sie galten im alten China als besonders sexy – zeigen aber, dass sie nicht als Frauen dargestellt sind.
Nach buddhistischem Denken hat ein Bodhisattva eine höhere Daseinsstufe erlangt: Er unterscheidet nicht zwischen männlich und weiblich, vielmehr vereint sich in ihm die Schönheit beider Geschlechter.