Der Buddha sitzt in der diamantenen Haltung auf einem doppelreihigen, breitblättrigen Lotosthron. Der Lotos ist in der buddhistischen Tradition unter anderem das Symbol für geistiges Wachstum und für das Erwachen. Aus diesem Grund werden erwachte Wesen in der Regel auf einem Lotosthron sitzend wiedergegeben. Der Buddha hält die linke Hand im Schoss und vollzieht mit der Rechten die Geste der Erdberührung. Sein Haupt mit dem fein gelockten Haar trägt noch Spuren der in Tibet üblichen lapislazulifarbenen rituellen Bemalung.
Diese Statue wurde sehr wahrscheinlich in Osttibet hergestellt. Ihr Gesicht erinnert stark an chinesische Arbeiten dieser Zeit. Tibetische Arbeiten, die chinesische Einflüsse aufweisen, werden als «sino-tibetisch» bezeichnet.