Der Buddhismus verneint die Idee eines ewigen, unveränderbaren «Selbst» (Skt. atman) oder «Ich». Er definiert das «Selbst» als eine Ansammlung von sich konstant verändernden physischen und psychischen Bestandteilen (Nicht-Selbst). Eine Person ist eine Verbindung von fünf sogenannten Daseinsgruppen (Skt. skandha, Pa. khanda, wörtl. «Anhäufung, Aggregat, Gruppe»), die selbst wiederum ständigen Veränderungen unterworfen sind:
1 Der Körper (Skt./Pa. rupa): der physische Organismus mit den Sinnesorganen und deren Fähigkeit der körperlichen Wahrnehmung (z. B. Sehen, Riechen, Hören etc);
2 Die Gefühle und Emotionen (Skt./Pa. vedana): die spontane Reaktion auf die Informationen der Sinnesorgane (z. B. es riecht angenehm);
3 Die Wahrnehmung und Unterscheidung (Skt. samjna, Pa. sanna): die Einordnung und Identifizierung der Informationen der Sinnesorgane, abhängig vom Erfahrungsschatz der Person (z. B. es riecht nach Kuchen);
4 Die Geistesformation (Skt. samskara, Pa. samkhara): die Interpretation des Wahrgenommenen und die Reaktion darauf, die Willensregungen, Begierden und Tatabsichten hervorbringen (z. B. jemand hat Kuchen gebacken und ich möchte ein Stück davon essen);
5 Das Bewusstsein (Skt. vijnana, Pa. vinnana): Aus der Summe der vier oben genannten Daseinsgruppen erzeugt das Bewusstsein das Abbild einer vermeintlichen Realität.