Mit Stupa (Skt. «Reliquienschrein») wurde im buddhistischen Kontext ursprünglich ein Grabmal für die Asche des Buddhas bezeichnet. Der Stupa wurde zu einem wichtigen Verehrungsobjekt und ist bis heute in buddhistischen Tempeln ein zentrales Element. Nicht alle Stupas enthalten jedoch körperliche Überreste des Buddhas oder eines buddhistischen Meisters. Auch buddhistische Schriften und bestimmte Objekte oder Symbole werden als «Überbleibsel» oder Reliquien angesehen. Der Stupa gilt als ein Sinnbild der buddhistischen Lehre (Dharma) und der höchsten Weisheit. Als Kultbau wird er im Uhrzeigersinn rituell umschritten. Von einem einfachen Grabhügel entwickelte sich der Stupa zu einem Bauwerk aus Stein oder Holz. Im frühen Indien besteht es aus einer meist quadratischen Basis, einem halbkugelförmigen Körper und einem Aufsatz in Form von übereinandergestapelten Ehrenschirmen. Mit der Zeit erhielt der Stupa einen mehrgeschossigen Unterbau. In Ostasien entwickelte er sich zu einem turmartigen Bauwerk, einer sogenannten Pagode. Heute finden sich in ganz Asien Stupas in verschiedenen Formen.