Es gibt viele Geschichten über das Leben des Buddhas Shakyamuni, die sich mehr oder weniger unterscheiden. Zusammengefasst und vereinfacht lässt sich die Geschichte wie folgt erzählen: Der Prinz Siddhartha Gautama kam in einem Wald bei Lumbini zur Welt und wuchs im Palast seines Vaters in Kapilavastu auf. Während seiner Jugend genoss er die Pracht und den Reichtum am königlichen Hof. Dann aber unternahm er vier Ausflüge in die nähere Umgebung des Palastes und sah Altern, Tod und Leid, das sich durch den ewigen Kreislauf der Wiedergeburten beständig wiederholte.
Eine Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Leides konnte er nicht finden. Dann sah er einen Wandermönch. Um Erlösung vom Leid und einen Ausweg aus dem Geburtenkreislauf zu finden, entfloh er dem Palast und wurde Bettelmönch. Nach vielen Jahren erlebte er schliesslich das Erwachen und fand einen Weg zur Erlösung. Nachdem er die erste buddhistische Gemeinde gegründet und viele Jahre seine Erlösungslehre gepredigt hatte, starb er und erlangte das Parinirvana. Er wurde nicht mehr wiedergeboren, denn er hatte die Erlösung erreicht. BuddhistInnen betrachten den Lebensweg des Buddhas als vorbildlich.
Die Buddhalegenden sind mit Heiligenlegenden vergleichbar. Sie zeigen, wie sich Menschen zu einer bestimmten Zeit das Leben des Buddhas vorgestellt haben. Sie sind keine Tatsachenberichte.