Der chinesische Mönch Xuanzang (ca. 602–664) begab sich 629 auf die lange Reise von China nach Indien. Ziel seiner Pilgerreise war nicht nur der Besuch heiliger Stätten. Er war auch auf der Suche nach religiösen Unterweisungen und buddhistischen Lehren, die in China noch nicht bekannt waren. 645 kehrte er mit einer grossen Anzahl an Texten zurück nach China und arbeitete mit einem Team an deren Übersetzung. Seine Reiseaufzeichnungen liefern wichtige Informationen über das politische, soziale und religiöse Leben der von ihm besuchten Regionen. Sie sind eine der ergiebigsten Quellen für den indischen Buddhismus der damaligen Zeit. Noch heute werden sie von Archäologinnen und Archäologen genutzt, um die Lage von antiken buddhistischen Stätten zu identifizieren.