Der Buddhismus kennt eine ganze Reihe von göttlichen Wesen bzw. Gottheiten. Für die buddhistische Heilslehre haben sie allerdings keine Bedeutung, denn es gibt im Buddhismus keine allmächtigen Götter, die die Welt erschaffen, die über alles Geschehen entscheiden und das Schicksal der Menschen bestimmen.
Diese Gottheiten (Skt. devas) gehören zur buddhistischen Kosmologie. Sie bevölkern den Daseinsbereich der Himmel oder wohnen als Naturgeister auf der Erde, beispielsweise in Bäumen oder Gewässern. Sie unterliegen jedoch wie alle Lebewesen dem Kreislauf der Wiedergeburten. Der buddhistischen Überlieferung zufolge treten sie meistens als Diener oder Verehrer des Buddhas auf. Eine Ausnahme bildet jedoch die Gottheit Mara, die mehrfach das Erwachen des Buddhas zu verhindern versuchte. Auch einige Götter des Brahmanismus erscheinen in den buddhistischen Legenden, so beispielsweise der Götterkönig Indra, der auf vielen buddhistischen Reliefs der Geburt des Buddhas beiwohnt.
Im Mahayana- und Vajrayana-Buddhismus bildete sich eine grosse Gruppe von Meditations- oder Hilfsgottheiten heraus, die als Verkörperungen von bestimmten Aspekten der höchsten Weisheit angesehen werden. Ihre Darstellungen dienen als Hilfsmittel bei der religiösen Praxis.